Gegründet wurde der Spielmannszug im Jahre 1925 als Feuerwehrspielmannszug. 1955 erfolgte der Zusammenschluss mit dem Musikverein Stadtkapelle Markgröningen e.V. Unter der Leitung von Rudolf Wagner konnten bereits damals viele erste Preise bei Wertungsspielen gewonnen werden.

1979 übernahm Georg ter Voert sen. die Ausbildung der Trommler und Flötisten. Unter seiner Regie wurden auch Tenor- und Altflötisten ausgebildet, wodurch das Repertoire des Zuges erheblich erweitert werden konnte.

Während dieser Zeit wurde der Spielmannszug Markgröningen mehrmals Baden-Württembergischer Landesmeister.

Tambourmajor des Spielmannszuges ist seit 1984 Thomas Jahke. Die Ausbildung liegt seit 1997 in den Händen von Georg ter Voert jun., der sich auch hervorragend um den Nachwuchs kümmert.

Des Repertoire des Zuges geht von traditionellen Märschen über die Klassik bis hin zur modernen Spielmannsmusik, überwiegend aus der Feder von Stadtmusikdirektor Georg ter Voert sen. Bei den Wertungsspielen des BVBW erreichte der Spielmannszug Markgröningen in den vergangenen Jahren immer erste Plätze.

Auftritte im In- und Ausland, insbesondere in Norwegen, Finnland, Frankreich, Schweiz und Italien, als auch in Westfalen, Hessen und Bayern sowie bei zahllosen Landestreffen, Musikfesten und sonstigen Veranstaltungen im Ländle, auch zusammen mit Blasorchester und Fanfarenzug, haben den Zug weit über die Grenzen von Markgröningen hinaus bekannt gemacht.

Am 6. und 7. Mai 2000 feierte der Spielmannszug sein 75jähriges Bestehen mit einem Festabend in der Stadthalle Markgröningen und dem 4. Landestreffen der Spielmanns- und Fanfarenzüge des BVBW, verbunden mit einem Wertungsspiel.

Vorwort

 Chronik 1925 - 2000

Diese Chronik der Spielleute umfasst insgesamt 3 Epochen
der letzten 75 Jahre.

Teil 1: 1925 - 1943: Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Markgröningen

Teil 2: 1953 - 1955: Neuanfang nach dem 2. Weltkrieg

Teil 3: ab 1955: Eingliederung in den Musikverein


Worüber man lange geredet und sich Gedanken gemacht hat wurde am 6. und 7. Mai 2000 in die Tat umgesetzt. In Verbindung mit dem 4. Landestreffen der Spielleute im BVBW feierte der Spielmannszug als Ausrichter der Veranstaltung gleichzeitig sein 75-jähriges Jubiläum.

Aus diesem Anlass wurde das Bild- und Informationsmaterial zu dieser Chronik zusammengetragen.

Nach den heutigen vorläufigen Erkenntnissen kann das Jahr 1925 als das Jahr angesehen werden, an dem der Spielmannszug der Feuerwehr, also Trommler und Pfeifer, erstmals aufgetreten sind. Ein offizielles Gründungsprotokoll der Spielleute in der Feuerwehr liegt nicht vor und war vermutlich auch nicht erforderlich. Deshalb beziehen wir uns auf die belegbaren erstmaligen Erwähnungen.

 

Schäferlauf 1925 – Festzug in der Münchinger Strasse


 

 

 

Teil 1

So war im Strohgäu- und Glemstalboten vom 28. Juli 1925 folgendes zu lesen:

"Die Feuerwehr aus Markgröningen mit Spielmannszug stattete der Feuerwehr in Möglingen zum Jubiläumsfest einen Besuch ab."

Die erstmalige Beteiligung des Spielmannszuges am Schäferlauf ist durch das offizielle Festprogramm der Stadt Markgröningen vom 24. August 1925 belegt. Dies wurde auch im Veranstaltungsbericht des Strohgäu- und Glemstalboten vom 26. August 1925 in folgender Weise dokumentiert: „Morgens ½ 6 war Tagwacht ausgeführt von den Spielleuten der Feuerwehr“.

Von diesem Schäferlauf stammt auch das erste uns vorliegende Bild während des Festzuges an der Münchinger Strasse in Richtung des damaligen Festplatzes. Auf diesem Bild erkennen wir Spielleute die in Schäfertracht mitmarschieren. Das Protokollbuch vom 5. August 1925 gibt uns hierfür die Erklärung.

Zitat: „3 unserer Spielleute haben noch keine Röcke“.

 Im Jahr 1925 wirkten mit:

Bader, Otto Trommler
Beutelschieß, Paul Trommler
Ergenzinger, Erwin Trommler
Renz, Friedrich Trommler
   
Kraft, Ernst Pfeifer
Leuze, Gustav Pfeifer
Lutz, Gustav Pfeifer
Nonnenmacher, Emil       Pfeifer

 

 

24. August 1925: Schäferlauf (Haupttag)
Im Festprogramm in der Festzugaufstellung wurde unter Nr. 3 die Feuerwehr mit Spielleuten erwähnt. Zum Vergleich die Festordnung von 1924 rechts. Die Originale befinden sich im Stadtarchiv Markgröningen.

 

Uns wurde großzügigerweise ein Einblick ins Protokollbuch der Feuerwehr gewährt. Aus dieser Quelle wurden uns folgende Hinweise zum Spielmannszug zugänglich.

Folgender Text ist am 06. März 1926 zu lesen:

„So besitzen wir seit einiger Zeit ein von Kamerad Paul Beutelschieß Militärtambour eingeübtes Trommler- und Pfeiferkorps“

Da Paul Beutelschieß seit 1922 Mitglied der Feuerwehr war liegt der Gedanke nahe, dass die Gründung des Spielmannszuges seine Idee war.

 

Folgende Informationen aus der Geschichte der Musik konnten weiterhin zusammengetragen werden:

13. November 1920 Der Musikverein Markgröningen wurde gegründet.
17. März 1921 Der Musikverein war auch gleichzeitig Feuerwehrkapelle.
24. Februar 1923 Anschaffung von Uniformröcken für die Musiker. Gleichzeitig der Hinweis, dass der Schäferlauf ausfällt (Inflationszeit).
19. August 1924 Aufruf der Stadt an die Feuerwehr zur Beteiligung am Festzug zum Schäferlauf.
21. April 1925 Es wird beschlossen 30,-- Mark für eine Trommel auszugeben und diese zu besorgen.
28. Juli 1925 Besuch der Feuerwehrkameraden beim Jubiläumsfest der Möglinger Feuerwehr.
24. August 1925 Die Spielleute der Feuerwehr werden erstmals im offiziellen Festprogramm des Schäferlaufes erwähnt.

 

Schäferlauf 1927 - Vorbeimarsch am Rathaus

Bis 1930 verfügte das Rathaus noch über einen Balkon auf der Frontseite. Originalbild befindet sich im Stadtarchiv Markgröningen

 

02. April 1927

Auszug aus dem Protokoll:

„ebenso erhalten die Mitglieder des Trommler- und Pfeiferkorps für die Beteiligung an der Beerdigung des Ehrenmitglieds und Stadtschultheißen Schmaltzried einen Betrag ausbezahlt“.

29. März 1928

Die Verwaltungsratssitzung auf dem Rathaus vermerkt in Punkt 3:

Der hiesige Musikverein teilt mit, dass seine Mitglieder in der Feuerwehrkapelle weiter spielen werden, wenn die Feuerwehr dafür Sorge trägt, dass den Mitgliedern des genannten Vereins die Festmusik am Schäferlauf voll und ganz übertragen wird.

Einstimmiger Beschluss hierzu:

Der Musikverein soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass die Bestallung der Musik zum Schäferlauf Sache des hiesigen Gemeinderats ist. Also den Verwaltungsrat in gar keiner Weise berührt. Dadurch werden auch einige weitere Forderungen des Musikvereins durch Beschluss hinfällig.

19. März 1930 Anmeldung von Spielleuten zur Ausbildung am 10. August 1930 in Heilbronn.
24. August 1931 Hinweis: „der Musikverein spielte auf dem Truppenübungsplatz in Münsingen und ist deshalb im Festprogramm des Schäferlauf gestrichen.

 

Schäferlauf 1932

 

1934 – Spielmannszug mit Rohrstiefel
04. November 1931 Die 12 Spielleute der Feuerwehr erhalten eine Ausbildung von Ulrich Schmid - Ludwigsburg mit gründlichem Unterricht auf Trommel und Pfeifen
24. August 1932 Einmaliger Auftritt der Spielleute in der Uniform der Schild`schen. Offiziere zum Schäferlauf. Weitere Hinweise sind hierzu nicht bekannt
15. März 1933 Stärkemeldung der Spielleute - 16 Mann, Kauf einer Trommel zu 27,-- Mark von Paul Beutelschieß.
10. Mai 1933 Leiter des Spielmannszuges wird Otto Bader
24. August 1934 Spielmannszug mit Rohrstiefel (siehe Bild von 1934)
19. November 1935 Ausschluss eines Mitglieds der Spielleute wegen Fehlens bei 8 Übungen.

07. März 1936

Stärkemeldung - Stab und Spielleute insgesamt 27 Mann

04. Juli 1936 75 Jahre Feuerwehr Markgröningen Stärkemeldung: Wehr und Spielleute Gesamt  118 Mann
04. November 1936 „die Musiker der hiesigen Stadtkapelle gehören gleichzeitig der Motor-SA-Brigadekapelle an.
24. April 1937 Ausflug (Marschübung) unter schneidigem Spiel der Spielleute ging’s zur Stadt hinaus.

 

 

 

 

 

 

 

12. März 1938 Auszug: „es beteiligte sich die Kapelle und der Spielmannszug an dem von der Ortsgruppe der NSDAP zur Eingliederung von Österreich ins Reich veranstalteten Fackelzug.“

14. Mai 1938

Führerrats-Sitzung auf dem Rathaus (früher Verwaltungsrat). Rüge an einem Mitglied der Spielleute wegen Unregelmäßigkeit im Dienst.

10. / 11. Sept.1938 wegen Maul- und Klauenseuche wurde der Schäferlauf verschoben und nicht wie gewohnt am 24.8. abgehalten. Um 6 Uhr Wecken durch den Spielmannszug.
29. Januar 1939 Tag der Deutschen Polizei - Propagandamarsch durch die Stadt mit Musik- und Spielmannszug. Danach Sammelaktion (Winterhilfswerk- Spende). Konzert an verschiedenen Plätzen der Stadt.

24. August 1939

Letzter Schäferlauf vor Ausbruch des 2. Weltkrieges am 2. September 1939. Wiederaufnahme im kleinen Rahmen im Jahre 1947.

18. Februar 1940

Tag der Deutschen Polizei. Aktion wie 1939.

 

 

 

02. März 1940

Korpsversammlung im Ochsen

Nach dem Geschäftsbericht der Wehr wurde folgendes bekannt gegeben:

Die am 1.4.1940 in Kraft tretende Neueinteilung der Feuerwehren. Nach dieser die freiwillige Feuerwehr Markgröningen in Ihrer bisherigen Form als aufgelöst zu betrachten ist. Dies im Zuge der Eingliederung in die Polizei.

23 Juni 1940

Eidesleistung

Abmarsch am Rathaus unter den Klängen des Spielmannszuges zur Turnhalle. Vereidigung der Feuerwehr auf Reich und Führer.

16.Februar 1941

Tag der Deutschen Polizei - Aktion wie in den Vorjahren, allerdings mit Wecken des Spielmannszuges

25. Mai 1941

Reisemarsch über 18 Kilometer

Mit schneidigem Spiel des Spielmannszuges ging’s zur Stadt hinaus - Unterriexingen zu. Mit Trommelwirbel und Pfeifenspiel ging’s von Bissingen über den Rotenackerwald wieder der Heimat zu.

15. Februar 1942

Tag der Deutschen Polizei - Aktionen wie in den Vorjahren.


 

vom 15. Februar 1942
 

Ab 1943 bis 1945 sind keine Auftritte mehr aktenkundig.

20. März 1943

Vom gesamten Personalbestand (100 Mann) der Feuerwehr gehörten 14 Mann Spielleute und Hornisten zum Stab (Personalliste).

1945

Die Zeit nach dem 2. Weltkrieg brachte einen vollständigen Neuaufbau der Wehr mit sich.

1946

Die Besatzungsmächte erlaubten wieder eine vereinsmäßige Betätigung auf kultureller Ebene.

1947

In kleinem Rahmen wurde wieder der Schäferlauf abgehalten.

1948

Ehrung von Otto Bader für 25 Jahre Mitglied und Spielmannszugführer bei der Feuerwehr.

1953

Aus mündlichen Angaben war zu erfahren, dass nach 1945 kein Interesse am Fortbestehen eines Spielmannszuges unter dem Dach der Feuerwehr Markgröningen vorhanden war.



Teil 2
1953  -  1955    Spielleute als selbstständige Gruppe

Nachdem die Feuerwehr nach dem Neuaufbau an einem Spielmannszug kein Interesse mehr hatte kam aus den Reihen einiger ehemaliger Spielleute und deren Söhne die Idee wieder einen Spielmannszug aufzubauen.

In Otto Bader, ehemals Trommler der Feuerwehr, hatte man den richtigen Verbindungsmann zur Stadtverwaltung für die Sache gewinnen können. Die fehlenden Instrumente für den Neubeginn lagen reparaturbedürftig auf dem Rathaus. Nach einigen Gesprächen wurden diese zur Verfügung gestellt. Die Trommeln wurden zerlegt und in mühevoller Kleinarbeit wieder instand-gesetzt. Dazu erklärten sich Fritz Trautwein, Günter Schmidgall, Karl Bermsdorf und Eduard Gross bereit. Die Flöten wurden unter Anleitung von Albert Trautwein wieder spielbar gemacht.

Nun begann der Neuanfang:

Im Sommer übte man im freien Gelände. Im Winter konnte man in den Hallen der Firma Näher oder im Lehrerinnen-Seminar unterkommen. Die Verbindungen hierzu hatte wieder Otto Bader.

 

Schäferlauf 1954

 

Musikfest 1955

Nachdem die ersten Anfangsprobleme gelöst waren konnte der erste Auftritt am Festzug des Schäferlaufes 1954 stattfinden. Als Belegmaterial kann eine Niederschrift des Festausschusses vom 21. September 1954 sowie eine Niederschrift des Gemeinderats vom 1. Oktober 1954 vorgelegt werden.

„Der Spielmannszug hat mit 13 Mann am Schäferlauf teilgenommen“.

Dies alles gab neuen Mut zum Weitermachen. Hierzu wurden neue Märsche erlernt die bis zum nächsten Auftritt am Musikfest des Musikvereins und zum Schäferlauf 1955 einstudiert sein sollten. Hin und wieder befasste man sich mit dem Gedanken der Anschaffung von Uniformen. Leider konnten damals keine Sponsoren, wie heute üblich, gewonnen werden. Dadurch ergaben sich auch Gespräche zwecks Zusammenschluss des Spielmannszuges mit dem Musikverein.

Nach Aussprache und Abstimmung im Gasthaus zum Rössle erfolgte der Antrag zur Eingliederung in den Musikverein zum 1. Oktober 1955. Wie man aus den musikalischen Erfolgen ersehen kann, hat sich diese Fusion bis zum heutigen Tage bewährt.

 

1956 Stuttgart, Neckarstr. / Cannstatter Volksfest


 

Schäferlauf 1957 - im Hintergrund Gasthof zur Post, heute Volksbank Markgröningen
 
Teil 3
Ab 1955 Eingliederung in den Musikverein Stadtkapelle Markgröningen e.V.

 

Ausschuss-Sitzung des Musikverein Stadtkapelle am 11. November 1955 im Gasthaus zum Bären.

Tagesordnung: Eingliederung des Spielmannszuges

TOP 1: Der Vorstand gibt bekannt, dass der Spielmannszug auf dessen Wunsch mit Wirkung vom 1. Oktober 1955 in den Musikverein eingegliedert wurde. Als vorläufige Vertreter bis zur Durchführung neuer Wahlen wurden bestellt:

1. Albert Trautwein

2. Erich Trautwein

3. Erwin Blocher

 

26.2.1956 Hauptversammlung für das Vereinsjahr 1955 im Gasthaus zum Ochsen:
Aus dem Tätigkeitsbericht des Schriftführers war zu vernehmen, dass er eine freudige Nachricht bekannt geben dürfte. Der Spielmannszug habe sich in den Musikverein eingegliedert. Dies sei als willkommene Verstärkung des Vereins zu begrüßen.

 

 

Mühlacker 1957
 
28.09.1956 Die neue Tracht  der Spielleute mit gelben Westen wurde lobenswert erwähnt.

Weiterhin wurde beschlossen dass der Spielmannszug für die Durchführung seiner Proben selbst verantwortlich ist. Die Reparaturen von Instrumenten insbesondere das Auswechseln der Trommelfelle sind unverzüglich durchzuführen um eine jederzeitige Spielbereitschaft zu gewährleisten.

16.10.1957   Ausschuss Sitzung des Musikvereins

TOP 2: Die seither von den Spielleuten selbst getragene Dirigentenvergütung wird vom Musikverein übernommen.

 

 

Mühlacker 1957
 

Auswärtige Besuche bis 1967

1957 Teilnahme am Spielmannszugtreffen in Mühlacker
14.07.1957 Auftritt beim Turnerfest in Tamm
1961 Erste Auslandsreise mit dem Musikverein nach Pettneu/Österreich
21.05.1967 Tambourenwettstreit in Mainz-Gonsenheim

Die weiterhin folgenden Auftritte sind in den Chroniken und Hauptversammlungsprotokollen des Musikverein Stadtkapelle Markgröningen ersichtlich.

 

 

 

1967 - Festzug in Mainz-Gonsenheim bei dem der Spielmannszug den 1. Platz mit Festpreis erringen konnte
 
Jugendarbeit und Nachwort

In den ersten 75 Jahren seit Bestehen eines Spielmannszuges in Markgröningen wurde die Entwicklung bis zur Eingliederung in den Musikverein Stadtkapelle Markgröningen mit Dokumenten und Bildern beschrieben. Im Laufe der Zeit nach der Eingliederung in den Musikverein wurden auch Jugendliche im Spielmannszug ausgebildet.

Aus diesem Grund soll auch die Jugendarbeit, sprich Nachwuchs, nicht unerwähnt bleiben. Eine Ausnahme war beim ersten Auftritt am Schäferlauf 1954, wo Gustav und Martin Schmidgall im Festzug mitmarschierten.
Ab 1960 kamen wieder interessierte Jugendliche, unter ihnen waren auch zwei Mädchen, nämlich Dorle Trautwein und Traudel Weller. Diese waren auch beim 1. Auslandsbesuch des Vereins 1961 in Pettneu mit dabei.
Jugend zu gewinnen war schon immer ein Problem, es musste das Interesse für die Instrumente vorhanden sein, die Proben mussten besucht werden und zu lernen für die Schule darf auch nicht vergessen werden.
Dies alles war nur möglich mit dem Einverständnis und Interesse der Eltern. Im Grunde war es doch eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung. Dies zeigen auch die späteren Jahre wo das Interesse im Pfeifen und Trommeln wuchs, sei es auch manchmal nur für kurze Zeit gewesen.
Im Jahr 1964 zum Schäferlauf konnten wieder drei Jungen als Pfeifer im Festzug mitmarschieren, dies waren Erich Schopf, Gustav Krieger und Franz Schamberger.

Im Jubiläumsjahr 1970, der Musikverein feierte sein 50-jähriges Bestehen, standen 18 Jugendliche in der Ausbildung im Pfeifen und Trommeln. So war auch im Programm der Jahresfeier von 1975 zu lesen, dass weitere 12 Jungen und Mädchen hinzukamen. Einige die damals Interesse zeigten sind heute noch als Aktive dabei.
Die eigentliche Jugendgruppe im Spielmannszug wurde so im Jahre 1969/1970 ins Leben gerufen. Dies zeigt auch eine Sondereinlage beim Schäferlauf auf dem Festplatz, wo 1970 jugendliche des Spielmannszuges ihr Können zeigten.
Den Aufschwung und Bestand erlebte die Jugendgruppe ab 1975 bis heute unter dem Dach der Jugendarbeit des Musikverein Stadtkapelle Markgröningen. Spartenjugendvertreter im Jubiläumsjahr 2000 sind Monika Elser und Reinhold Pasdag. Die musikalische Ausbildung ist in Händen von Georg ter Voert jun. und Manfred Gerger.

Außer weiteren Angeboten im Verein ist dies nur ein kleiner Überblick über die Jugendarbeit im Spielmannszug Markgröningen.

 

Sondereinlage der Jugend beim Schäferlauf 1970

 

Spielmannszug mit Jugend 1977 beim Einholen des Landrates

 

Spielmannszugjugend im April 2000

Hintere Reihe von l. n. r.: Daniel Huber, Caroline Böhle, Nathalie Kamm, Lena Noller, Verena Wohlatz, Anika Lutz.
Mittlere Reihe von l. n. r.: Steven Schneider, Larissa Grunow, Svenja Drautz, Ramona Fehringer, Isabelle Hammer, Svenja Lang.
Vordere Reihe von l. n. r.: Franziska Rommel, Tanja Rommel, Angela Grimmeisen, Marina Grimmeisen, Kevin Gutsche, Jacqueline Schneider, Alexandra Kamm.

Es fehlen Friederike Lott, Lisa Renz, Julia Wischkowski.

 

Der Spielmannszug im Jubiläumsjahr 6. Mai 2000

1. Reihe v. l. n. r. sitzend: Annika Lutz, Mirko Schmid, Sandra Schmied, Brigitte Teske, Nathalie Kamm, Lisa Renz, Lena Noller, Verena Wohlatz, Caroline Böhle, Daniel Huber.
2. Reihe v. l. n. r.: Uwe Krauch, Manfrd Gerger, Georg ter Voert jun., Andreas Grimmeisen, Monika Elser, Heidrun Walter, Reinhold Pasdag.
3. Reihe v. l. n. r.: Michael Lang, Bernhard Lang, Ulrich Marek, Thomas Jahke, Rainer Wurst, Michael Elser, Jürgen Marek.

Es fehlen: Petra Ciernioch, Antonios Fotiou, Friederike Lott, Michael Schuster, Uwe Teske, Julia Wischkowski.

In Ausbildung:  Svenja und Florian Drautz, Ramona Fehringer, Angela und Marina Grimmeisen, Kevin Gutsche, Isabelle Hammer, Alexandra Kamm, Jasmin Ellen und Kai Kohlmetz, Svenja Lang, Marius Lutz, Jacqueline und Steven Schneider.

 

Nachwort

Somit können wir die ersten 75 Jahre des Spielmannszuges mit unserer Jubiläumsfeier am 6. und 7. Mai 2000 in Markgröningen in festlichem Rahmen abschließen.

In dieser Chronik legen wir bewusst Wert auf die ersten 40 Jahre des Bestehens. Diese Informationen sind den heute aktiven Spielern nicht mehr bekannt und können deshalb nicht mehr persönlich nachvollzogen werden. Eine Fortsetzung dieser Chronik kann vollständig aus dem Fundus des Musikverein Stadtkapelle Markgröningen erfolgen.

 

Quellennachweis

Feuerwehr Markgröningen: Protokollbuch der Jahre 1912 - 1925
Protokollbuch der Jahre 1926 - 1943
(Nur Auszüge betreffs der Spielleute)
Personalliste Spielleute 1925 – 1939
Stadtarchiv Markgröningen: Festprogramme der Schäferfeste 1924 - 1931
Einzelne Jahrgänge bis 1938
Auszüge auf Film vom Strohgäu- und Glemstalboten der Jahrgänge 1924 - 1925
Alben und Bilder vom Spielmannszug
Musikverein Markgröningen Protokollbücher von 1955 bis 1956
Bücher und Festschriften Schäferlaufbuch von 1971
Markgröningen im Bild 1969
Gelebte Folklore/60 Jahre Schäfertanz 1986 - Seite 23 -
Musikverein Markgröningen
50 Jahre /1970 75 Jahre /1995
Feuerwehr Markgröningen
100 Jahre /1961 125 Jahre /1986

 

 

Wir danken allen die uns bei der Fertigstellung dieser Chronik mit Wort und Tat zur Seite standen.

 

Erstellt zum 6. Mai 2000

Eduard Gross, Michael Lang, Reinhold Pasdag